Wir freuen uns sehr über die Einführung des Lobbyregisters. Denn es schafft eine allgemeine Transparenz, wer und in welchem Namen Kontakt zu Bundestag und Bundesregierung aufnimmt. Aus Gerüchten um Interessenvertretung, Mandate und Budgets werden nun für alle nachvollziehbare Informationen. Somit ist es klar, dass auch unsere Bernstein Public Policy dort aufgelistet ist. Was heißt das für uns? Was bedeuten die angegebenen Zahlen dort genau? Und was sagen unsere Mitarbeitenden dazu? Das haben wir unsere Co-Founderin und Bernstein Group CEO Juila Spitze sowie den Managing Director der Bernstein Public Policy Timm Bopp gefragt:

 

Q: Timm Bopp, was ändert sich für euch mit dem Eintrag ins Lobbyregister?

TB: Nichts.

Q: Wirklich?

TB: Wirklich. Wir machen schon immer transparent, in wessen Namen wir Interessen vertreten.

Q: Ist das Lobbyregister des Bundes euer einziger Eintrag?

TB: Nein. Wir sind natürlich auch in den Ländern vertreten, weil für uns die Länder schon immer genauso wichtig sind wie der Bund.

Q: Und wo ist das überall?

TB: In Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und sobald es die Berliner Verwaltung zulässt, auch im Land Berlin.

Q: Was sagen eure Bernsteine zu ihrer Eintragung im Lobbyregister?

TB: Die finden das gut, denn es macht endlich nach außen hin sichtbar, dass sie aktiv die Interessen unserer Mandantinnen und Mandanten vertreten.

Unser Q&A mit Timm ist auf unserem LinkedIn-Kanal auch als Video verfügbar!

 

 

Q: Julia Spitze, im Lobbyregister sind auch eure Aufwendungen angegeben. Was verbirgt sich hinter dieser Zahl?

JS: Das sind die Kosten für unsere Mitarbeitenden, zudem noch Infrastrukturkosten wie Büro, Telekommunikation, Internet, auch das gute alte Faxgerät gehört natürlich dazu, und zwar alles anteilig für den Aufwand der Vorbereitung und Durchführung der Interessenvertretung.

Q: Was bedeutet eigentlich „registerrelevant“?

JS: Registerrelevant ist alles das, was zur Vorbereitung und Durchführung der Interessenvertretung gegenüber der Bundesregierung und dem Parlament erforderlich ist.

Q: Und welche Tätigkeiten sind das?

JS: Registerrelevante Tätigkeiten sind zum Beispiel das Entwickeln und Schreiben von Argumentation, das Erstellen von Briefings, Gesprächsanfragen im Bundestag oder in der Bundesregierung aber natürlich auch das direkte Gespräch mit Entscheiderinnen und Entscheidern in Bundesregierung und Parlament.

Q: Was gefällt dir am besten am Register, Julia?

JS: Mir gefällt am besten, dass endlich die Vielfalt der Interessen sichtbar wird, denn diese bilden auch die Vielfalt unserer Gesellschaft ab.

Unser Q&A mit Julia ist auf unserem LinkedIn-Kanal auch als Video verfügbar!

 

 

In unserer Videoreihe zu den Hintergründen vom Lobbyregister hat Julia im Gespräch mit Volker Ettwig von der der Compliance-Kanzlei Tsambikakis & Partner zudem ihre Erfahrungen im Bereich Interessenvertretung und ihre Einschätzungen zum Thema geteilt:

In Teil 1 beschäftigen wir uns mit dem Mythos von Lobbyarbeit als zweifelhafte Deals in verrauchten Hinterzimmern.

In Teil 2 fragen wir uns: Was braucht es für die erfolgreiche Vertretung von Interessen?

In Teil 3 teilt Julia ihre Gedanken zum Lobbyregister Katalysator für notwendige Erneuerungen in der Interessenvertretung.

Im abschließenden Teil 4 geht es um die Frage nach legitimer und illegitimer Interessenvertretung in einer pluralistischen Demokratie.

 

Für einen deep dive ins Lobbyregister als die notwendige Entmystifizierung des Lobbyings hat Julia zudem einen Artikel in der P&K veröffentlicht: Neben der Übersicht des Marktes der Interessen und seiner Vielfältigkeit wird sich auch die Arbeit der Public Policy Verantwortlichen und Beratenden verändern. Die neue Übersicht wird den Druck erhöhen, seine eigenen Strukturen zu hinterfragen und anzupassen. Das war zwar vom Gesetzgeber nicht beabsichtigt, aber nicht zuletzt wird auch hier Regulierung zu Innvoation führen.

Schaut gerne vorbei!

  • 24.2.2022
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